Kambodscha: Im Rotlichtviertel von Phnom Penh

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Mein Hotel lag auf der 130. Straße, die parallel zur Khemarak Phoumin Avenue verläuft. Die Avenue ist eine der belebtesten Straßen von Phnom Penh mit Hotels, Restaurants, Shops, Garküchen. Und Bars, in denen sich viele auffallend hübsche Frauen zu langweilen schienen. Aber sofort aus der Lethargie erwachten, wenn ein europäischer Vogel wie ich vorbei flanierte.

Sie grüßten und winkten mich herein. Und das wahrscheinlich nicht wegen meines schönen Hemdes. Freundlich lehnte ich ab. Nachdem das an mehreren Tagen geschehen und klar war, dass ich kein Kunde sein werde, grüßten sie trotzdem weiter und ich grüßte zurück. So lernte ich Channary*, Vanna* und Tevy* kennen, die mir vom Alltag im Rotlichtviertel der Hauptstadt erzählten.

Das Rotlichtviertel ist kein Viertel im eigentlichen Sinn und schon gar nicht mit Amüsiermeilen wie der Reeperbahn zu vergleichen. Es ist Teil des Vergnügungsviertels, in dem gewohnt, gegessen, getrunken, getanzt und eben auch Sex verkauft wird. Die meisten Prostituierten, die mit Bars zusammenarbeiten, seien nicht angestellt, sondern selbstständige Unternehmerinnen, die am Getränkeumsatz beteiligt seien, einen Teil ihrer Einnahmen für das Nutzen der Zimmer hinter der Bar zahlen. Darüber hinaus gebe es viele weitere Geschäftsmodelle. Mal zu besseren Konditionen, mal zu schlechteren.

Die Konkurrenz ist groß. Wer 23 sei, gelte als alt. Die hauptsächlich ausländischen Kunden auf der Khemarak Phoumin Avenue bis hinunter zum Preah Sisowath Quay bevorzugen junge Frauen.

* Name geändert

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